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Berger, Johann Nepomuk (1816–1870)

Aus BLGBL

Berger, Johann Nepomuk, österr. Minister, * 16. 9. 1816 Proßnitz (Prostějov), † 9. 12. 1870 Wien. Gymnasium in Olmütz, Jurastudium in Wien, Dr. jur. 1841; Assistent für Natur- und Kriminalrecht an der k. k. Maria-Theresia-Akademie seit 1844. Für den mährischen Wahlkreis Schönberg Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung, Mitglied der demokratischen Linken zusammen mit → Karl Giskra; glänzender Redner. Nach dem Scheitern der Verfassungsbewegung 1848/49 Rechtsanwalt in Wien, wissenschaftliche Tätigkeit. – Seit 1863 Mitglied des Reichsrates (dt.-liberal), 1867–70 Minister ohne Portefeuille im Bürgerministerium. Verfechter und vermutlich Verfasser des Minderheiten-Memorandums vom Januar 1870 mit der Empfehlung, den föderalistischen und z. T. auch den nationalen Forderungen der Tschechen Rechnung zu tragen. – Verfasser fachwissenschaftlicher sowie lyrischer und epigrammatischer Werke.

Literatur

Kosch, Staatshb.- ÖBL 1NDB 2 (m. Lit.) – OSN 3.

Normdaten

Zitierweise