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Beranek, Franz J. (1902–1967)

Aus BLGBL

Beranek, Franz J., Sprachwissenschaftler, * 8. 8. 1902 Lundenburg (Břeclav), † 11. 8. 1967 Gießen. – Studium der Germanistik und Slawistik in Wien und Prag, Schüler von → E. Gierach; Spezialisiert auf Mundartkunde und Siedlungsgeschichte. Zunächst aus materiellen Gründen Deutschlehrer an tschechischen Schulen in Rakonitz, Neuhaus und Pardubitz, gleichzeitig weitere Sprachforschungen, Feldforschungen in den dt. Sprachinseln; seit 1927 Befassung mit dem Jiddischen, Forschungen zur jiddischen Sprache und Kultur und deren Bedeutung für die Germanistik. – Dr. phil., 1938 Kulturpreis des dt. Kulturverbandes; seit 1938 im dt. Schuldienst, 1942/43 am Institut für Heimatforschung der Slowakeideutschen in Käsmark, 1943 Habilitation in Prag, 1944 Privatdozent für Volkskunde und Stammesgeschichte Mährens an der Prager Universität. – Nach 1945 zunächst im hessischen Schuldienst, 1952 Forschungsstipendium für Jiddisch, 1957 Leiter des „Sudetendeutschen Wörterbuchs.“ – 1960 Umhabilitierung an der Universität Gießen für „dt. Philologie mit besonderer Berücksichtigung der jiddischen Sprache“. 1962 a.o. Prof.

Werke

Die Mundart von Südmähren (Diss. 1936). – Die jiddische Mundart v. Südostungarn (1941). – Mitteilungen aus dem Arbeitskreis f. Jiddistik (1955 ff. –) Westjiddischer Sprachatlas (1965). – Atlas der suddt. Umgangssprache (Bd. 1, 1970).

Literatur

BohJb 9 (1968). – Frankfurter Allg. Zeitung 8. 8. 1968. – SL 9 (1967) 222; 10 (1968) 229 f. – PN 18 (1967) H. 8. – SZ 4. 8. 1967; 25. 8. 1967. – Kühnel, H. (Hrsg.): Prof. Dr. F. J. Beranek zum 65. Geburtstag (1967). – Kürschner, Gel. Kal. (1966; 1970).

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