Huss, Karl (1761–1838)
Huss, Karl, Scharfrichter und Kunstsammler, * 3. 1. 1761 Brüx (Most), † 19. 12. 1838 Königswart Bez. Marienbad (Kynžvart). Sohn des Brüxer Scharfrichters. Vom öffentlichen Unterricht ausgeschlossen, Ausbildung durch einen Hauslehrer. Nach Wanderschaft seit 1781 Scharfrichter in Eger, zugleich als erfolgreicher Heilpraktiker tätig. Nach der Einschränkung der Todesstrafe 1788 Zuwendung zu volkskundlichen und lokalgeschichtlichen Sammlungen (Münzen, Waffen, Altertümer, Mineralien). Dadurch Beziehungen zu Goethe (der ihn sechsmal besuchte) und zu anderen Persönlichkeiten. Verkauf seiner Sammlungen 1827 an C. Fürst Metternich auf Schloß Königswart, hier seit 1828 Kustos der Sammlungen. Zugleich Volkskundler, Chronist und Dichter.
Werke
Wie sich von anfangs der Stadt Eger ... zugetragen . . . (4 Bde. 1797, Ms). – Vom Aberglauben (1823; vgl. A. John (Hrsg.): Beiträge zur dt.böhm. Volkskunde 9 (1910) F. 2). – Selbstbiographie (Ms.).
Literatur
Der Egerländer 25 (1974) 259–264. – ÖBL 3 (m. Lit.). – Der Aufschluß 1 (1961) 12–14. – Sturm, H.: Eger. Gesch. einer Reichsstadt 2 (1952) 360 f. – SM 3 (1938) 664–666. – Suddt. Zs. für Volkskunde (1932). – Kosch, Kath. Dtld. – Dt. Heimat 2 (1926) 31 ff. – Unser Egerland 20 (1916) 4 f.; 4 (1900) 14–16, 20 f., 48 f. – Erzgebirgszeitung 27 (1906) 62–67; 16 (1895) 272. – Wurzbach 6 (Guss) und 9.
Normdaten
Zitierweise
- „Huss, Karl (1761–1838)“ in: BLGBL-online, Version vom 17. 9. 2025, URL: https://blgbl.de/id/5920.
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