Hofbauer, Klemens Maria, hl. (1751–1820)
Hofbauer, Klemens Maria, hl. (Taufname Johannes), Redemptorist, * 26. 12. 1751 Taßwitz Bez. Znaim (Tasovice), † 15. 3. 1820 Wien. Nach Bäckerlehre in Znaim Tätigkeit in der Bäckerei des Prämonstratenserstiftes Hohenbruck, danach hier Besuch des Gymnasiums. Profeß als Eremit in Tivoli 1778, Eremitenname Klemens, zeitweise in der Einsiedelei Mühlfraun Bez. Znaim. Wiederum als Bäcker tätig in Wien, hier Theologie- und Philosophiestudium. Eintritt in den Redemptoristenorden 1784, Priesterweihe 1785. Von 1787 bis 1808 Betreuer der deutschen Nationalkirche St. Benno in Warschau („Apostel von Warschau“). Anschließend an der Minoritenkirche in Wien, 1813 Kirchendirektor von St. Ursula. Bedeutender Kanzelredner; Polizeikontrolle wegen Kritik am josephinischen Staatskirchensystem. Zulassung des Redemptoristenordens in Österreich 1819/20. Enge Beziehungen zu den deutschen Romantikern, darunter Schlegel, Cl. Brentano und Eichendorff, sowie zu dem Philosophen → Anton Günther. Förderer von Zeitschriften des Vormärz („Ölzweige“). Seligsprechung 1888, heiliggesprochen 1909. Von Papst Pius X. zum Apostel Wiens erklärt; Stadtpatron von Wien 1914.
Literatur
BFH 1. – NDB 9 (m. Lit.). – Winter, E.: Romantismus, Restauration und Frühliberalismus im österr. Vormärz (1968). – NÖB 16 (1965) 41–49 (m. Lit.). – LThK 5. – Kosch, Staatshb. – ÖBL 2 (m. Lit.). – Hosp, E.: Erbe des hl. Klemens M. Hofbauer (1953). – Kosch, Lit. Lex. 2 (1953). – Till, R.: Hofbauer und sein Kreis (1951). – Kosch, Kath. Dtld. – Suddt. Lebensbilder 2 (1930) 208–211. – Nagl – Zeidler-Castle 2 und 3. – Hofer, J.: Der hl. Klemens M. Hofbauer (1921). – ADB 12. – Wurzbach 9.
Normdaten
Zitierweise
- „Hofbauer, Klemens Maria, hl. (1751–1820)“ in: BLGBL-online, Version vom 2. 10. 2025, URL: https://blgbl.de/id/5587.
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