Hay, Johann Leopold Ritter v. (1735–1794)
Hay, Johann Leopold Ritter v. (seit 1775), Bischof von Königgrätz, * 22. 4. 1735 Fulnek Bez. Neutitschein (Fůlnek), † 1. 6. 1794 Chrast Bez. Chrudim, Schwager von → J. v. Sonnenfels. Studium in Olmütz, danach Zeremoniar der Olmützer Bischöfe, seit 1770 Kapiteldechant in Kremsier, 1773 Propst von Nikolsburg. Im Jahre 1777 kaiserlicher Kommissar für die Gegenreformation in Mähren, Förderer der Josephinischen Kirchengesetze und Toleranzedikte. Im Juli 1780 von Maria Theresia zum Bischof von Königgrätz ernannt und von Papst Pius VI. bestätigt. Er genoß das Vertrauen des Wiener Hofes, erweiterte sein Bistum um Časlau und Chrudim und visitierte auch die Prager Erzdiözese.
Werke
Anmerkungen über die Unruhen in Mähren 1777 (Ms. 1779).
Literatur
Wolny, R. J.: Die josephinische Toleranz unter besonderer Berücksichtigung ihres geistigen Wegbereiters Johann Leopold Hay (1973). – Das Kuhländchen 13 (1938) 97–100. – Sudetendeutschtum 2 (1937) 405 f. – Nagl – Zeidler – Castle 2 (1914). – Wurzbach 8. – D'Elvert, Chr.: Schrr. der hist. Sektion 6 (1854).
Normdaten
Zitierweise
- „Hay, Johann Leopold Ritter v. (1735–1794)“ in: BLGBL-online, Version vom 17. 9. 2025, URL: https://blgbl.de/id/4994.
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