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Hartig, Franz de Paula Graf (1758–1797)

Aus BLGBL

Hartig, Franz de Paula Graf, Staatsmann und Schriftsteller, * 29. 8. 1758 Prag, † 1. 5. 1797 Prag, Vetter von → Ludwig Johann Nepomuk Graf Hartig. Sohn des Ministers und Gesandten Adam Franz (* 25. 3. 1724, † 15. 11. 1783), der seine Erziehung persönlich überwachte. Seit 1767 in Regensburg, dort weitere Ausbildung durch den Benediktiner-Abt Arbuthnot. Ausgedehnte Europareisen, dichtete Bücher in französischer Sprache. Hofrat 1779 in Würzburg, 1780 Rat beim böhmischen bereits in jungen Jahren und schrieb seine Landrecht in Prag. Quittierte den Dienst aus gesundheitlichen Gründen und widmete sich ganz seiner schriftstellerischen Arbeit und naturwissenschaftlichen Studien. Seit 1783 Besitzer der Herrschaften Niemes und Wartenberg (Bez. Böhm. Leipa), von 1787 bis 1793 Gesandter beim kursächsischen Hof in Dresden. 1796 als Nachfolger von Graf Lažanský Präsident der böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften. Besitzer einer umfangreichen Bibliothek. Befreundet mit Kaiser Leopold II.; Vater von Franz (* 5. 6. 1789 Dresden, † 11. 1. 1865 Wien).

Werke

Briefe über Frankreich, Italien und England (1785). – Gedichte. – Korrespondenz. – Naturwiss. Arbeiten. – Memoiren (1791–1797). – Verzeichnis s. Wurzbach 7.

Literatur

Heimatbuch der Stadt Niemes (1976) 53–55. – ÖBL 2 (für Franz, 1789–1865). – Kosch, Kath. Dtld. – MNExKl. 8 (1885) 241–260. – ADB 10. – Poggendorff 1. – Wurzbach 7 (mit Genealogie) und 28. – Gräffer, F. – Czikann, J. J. H.: Österr. National-Enc. 2 (1835). – Dlabacz.

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Zitierweise