Hartel, Wilhelm August Ritter v. (1839–1907)
Hartel, Wilhelm August Ritter v. (seit 1882), Philologe, * 28. 5. 1839 Hof Bez. Bärn (Dvorce), † 14. 1. 1907 Wien. Studium der klassischen Philologie seit 1859 in Wien, 1864 Dr. phil. Seit 1866 Privatdozent für klassische Philologie, 1869 a. o., 1872 o. Professor an der Universität Wien, 1874 Dekan und 1890 Rektor. Seit 1891 zugleich Direktor der Hofbibliothek und Mitglied des Herrenhauses, 1896 Sektionschef im Ministerium für Kultus und Unterricht und von 1900 bis 1905 dort Minister. Von 1900 bis 1907 Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften in Wien. Als klassischer Philologe bedeutender Forscher und Herausgeber, darunter das Corpus der lateinischen Kirchenväter. Organisator im österr. Philologenverband, Gründer des Volksliedwerkes, Förderer des humanistischen Gymnasiums und des Frauenstudiums. Aufgeschlossen für die moderne Kunst, Gründer der „Modernen Galerie“, Förderer der Secession.
Werke
Bedeutender Graecist und Latinist. – Hrsg. von zahlreichen Werken zur klassischen Literatur und auch zur Pädagogik. – Verzeichnis s. NDB 7.
Literatur
NDB 7. – Kosch, Staatshb. – ÖBL 2. – Lex. der Pädagogik 3 (1952). – Kosch, Kath. Dtld. – Jaksch. – Bohemia 15. und 20. 1. 1907. – Almanach der Wiener Akademie 57 (1907). – BJb (1907). – Notizenbl. der hist. Sektion 4 (1889). – Heller 3.
Normdaten
Zitierweise
- „Hartel, Wilhelm August Ritter v. (1839–1907)“ in: BLGBL-online, Version vom 19. 9. 2025, URL: https://blgbl.de/id/4864.
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