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Harant, Christoph Frh. v. Polschitz und Weseritz (1564–1621)

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Harant, Christoph Frh. v. Polschitz und Weseritz (seit 1603), Komponist, * 1564 Schloß Klenau Bez. Klattau (Klenová), † 21. 6. 1621 Prag (enthauptet). Ausbildung am Hofe Erzherzog Ferdinands in Innsbruck, Militärdienst (Hauptmann). In der Musik Schüler von Alexander Utendal und Gerard van Roo, Musiktheorie bei Philipp de Monte. Seit 1584 auf seinen Gütern, eisene Schloßkapelle auf Pecka, dem Besitz seiner Frau. 1590 Teilnahme am Türkenfeldzug, 1598 Reise ins Heilige Land. Seit 1600 Kämmerer von Kaiser → Rudolf II. Zwischen 1614 und 1615 kaiserlicher Gesandter in Madrid; er ging als Feldhauptmann zu den Protestanten über und wurde nach der Schlacht am Weißen Berg auf dem Altstädter Ring in Prag enthauptet.

Werke

Kompositionen zumeist verschollen, erhalten sind eine Messe. – Tschech. und lat. Motetten (darunter Maria Kron 1604). – Qui confidunt (1608). – Dolorose martyr (1612). – Reisebeschr. des christl. Ulysses (Würnberg 1678).

Literatur

Racek, J.: Kryštof Harant z Polzic a jeho doba (Chr. Harant und seine Zeit. 3 Bde. 1970 bis 1973). – Volksbote 9. 5. 1964. – Eitner 5. – MGG 5. – Zs. für suddt. Gesch. 6 (1943). – Kalista, Z.: České baroko (Die tschech. Barocklit. 9141). – Maiwald, V.: Gesch. der Botanik in Böhmen (1904). – MVGDB 12 (1874). – Dlabacz. – Balbinus, B.: Bohemia docta (1777).

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