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Dobrovský, Josef (1753–1829)

Aus BLGBL

Dobrovský, Josef, * 17. 8. 1753 Györmet Bez. Raab/Ungarn, † 6. 1. 1829 Brünn (Brno). Besuch des Augustinergymnasiums in Deutschbrod und des Jesuitengymnasiums in Klattau, Philosophie- und Theologiestudium in Prag. Dort seit 1776 Erzieher in der Familie des Grafen → Nostitz. Von 1787 bis 1789 Vizerektor und von 1789 bis 1791 Rektor des Generalseminars (Priesterseminars) in Hradisch b. Olmütz, nach dessen Aufhebung 1791 Rückkehr nach Prag als Privatgelehrter. – Erforscher der tschechischen Sprache und Literatur, der slawischen Sprachen insgesamt sowie der böhmischen Geschichte und Altertumskunde.

Werke

u. a. (Hrsg. zus. m. → F. M. Pelzel) Scriptores rerum Bohemicarum (1783/84). – Geschichte der böhmischen Sprache u. Literatur (1792). Neues Hülfsmittel die Russische Sprache leichter zu verstehen ... (1799). – Deutschböhmisches Wörterbuch (2 Bde. 1802/1821, Bd. 2 hrsg. v. → A. J. Puchmajer). – Ausführliches Lehrgebäude der böhmischen Sprache zur gründlichen Erlernung derselben für Deutsche, zur vollkommeneren Kenntnis für Böhmen (1809). Entwurf zu einer allgemeinen Etymologie der slawischen Sprachen (1813). – Institutiones linguae slavicae dialecti veteris (1822).

Literatur

H. Rösel in: Lebensbilder zur Geschichte d. böhmischen Länder 2 (1976 m. Lit.). – BFH 1. –Schamschula, W. Die Anfänge der tschechischen Erneuerung u. d. dte. Geistesleben (1973).

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