Daniel I. (?–1167)
Daniel I., Bischof von Prag, † 9. 8. 1167 in der Nähe von Rom, begr. in Prag. Sohn des Prager Kanonikers und Presbyters Magnus. Studium in Paris, 1143 Dompropst von Prag, 1148 Wahl zum Bischof von Prag, 1149 Weihe in Mainz. Seit 1151 fast ständig am staufischen Hof, Vermittler der Heirat Herzog → Wladislaws II. von Böhmen mit → Judith von Thüringen sowie der Aussöhnung Wladislaws mit Friedrich Barbarossa (1156) und der Erhebung Wladislaws zum König von Böhmen 1158 in Regensburg. 1157 kaiserlicher und böhmischer Gesandter in Ungarn, seit 1158 meist für Friedrich Barbarossa in Italien. Entschiedener Anhänger Barbarossas im Schisma ab 1159. Auf dem Romzug 1167 Ernennung zum Hofrichter für Italien. Bald nach der Einnahme Roms durch Barbarossa an der Malaria gestorben. – Durch ihn Einführung des Decretum Gratiani in Böhmen und Durchführung der Archidiakonatsverwaltung für sein Bistum.
Literatur
Hilsch, P.: Die Bischöfe v. Prag in der frühen Stauferzeit (1969 m. Lit.). – NDB 3.
Normdaten
Zitierweise
- „Daniel I. (?–1167)“ in: BLGBL-online, Version vom 12. 9. 2025, URL: https://blgbl.de/id/2610.
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