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Czyhlarz, Karl Ritter v. (1833–1914)

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Czyhlarz, Karl Ritter v., Jurist, * 17. 8. 1833 Lobositz (Lovosice), † 21. 7. 1914 Wien, Vater von → Ernst u. → Rudolf v. C. Jurastudium in Prag und Berlin, 1856 Dr. jur. in Prag, 1858 Habilitation für römisches Recht und Privatdozent. Nach kurzer Tätigkeit als Juristenpräfekt am Theresianum in Wien 1863 a. O. und 1869 o. Professor für römisches Recht in Prag, dreimal Dekan der juristischen Fakultät, 1876 Universitätsrektor. Von 1892 bis 1904 o. Professor in Wien, 1904 emeritiert. – 1862 und von 1866 bis 1886 Abgeordneter der Dt. Fortschrittspartei im böhmischen Landtag. 1891/92 erster Präsident der Gesellschaft zur Förderung dt. Wissenschaft, Kunst und Literatur in Böhmen. Von 1895 bis 1914 Mitglied des Herrenhauses (Verfassungspartei), Obmann der Kommission für Justizwesen, 1898 Mitglied des Reichsgerichtes und 1906 Mitglied der Kommission für Wahlreform. – Einführung der quellenkritischen Methode bei der Behandlung des römischen Rechtes.

Werke

u. a. Römisches Dotalrecht (1870). – Eheliches Güterrecht im böhm.-mährischen Landrecht (1883). – Lehrbuch der Institutionen des römischen Rechts (1889, ¹⁹1933). Verzeichnis s. Inauguration Wien (1913/14).

Literatur

Brockhaus – Enz. 4 (1968). – SZ 5. 7 1974;; 12. 3. 1965. – NÖB 16 (1965). – ÖBL 1. – Rechenschaftsbericht (1915).

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