Braun Matthias Bernhard (1684–1738)
Braun Matthias Bernhard, Bildhauer, getauft 25. 2. 1684 Ötz/Tirol, † 15. 2. 1738 Prag. Von → Graf F. A. Sporck 1704 nach Böhmen berufen, entfaltet er hier eine bildhauerische Tätigkeit von außerordentlicher Vielgestaltigkeit, die den Höhepunkt der barocken dekorativen Plastik in Böhmen und Mähren bedeutet.
Werke
Zu den Hauptwerken zählen die Luitgart- und Ludmilla-Figuren auf der Prager Karlsbrücke (ab 1710), die Atlas-Figuren am Clam-Gallas-Palais (um 1714), die Dreifaltigkeitskirche in Teplitz (1718/19), die Figuren im Wrtba-Garten auf der Prager Kleinseite und im Kaisergarten der Burg, das Grabmal des Grafen Schlick im Veitsdom sowie Arbeiten für Graf Sporck in Kukus, Lissa und Gradlitz, dabei vor allem die Kukuser Tugend- und Lasterallegorien. Zahlreiche Werke in der Nationalgalerie in Prag. Verzeichnis s. Thieme-Becker 4.
Literatur
Neumann, J.: Das böhmische Barock (1970). Volksbote 9. 10. 1970; 23. 2. 1963. – SZ 1. 2. 1968. – Barock in Böhmen. – ZSG 5 (1941/42) 167 f. – Kunst und Handwerk 3 (1938) 77 ff.; 1 (1938) 125 ff. – Sudetendeutschtum 1 (1937) 226 f. – Kosch, Kath. Dtld. – Suddt. Lebensbilder 1 (1926). – Thieme-Becker 4; 1. – Bohemia 19. 9. 1908. – MNExKI 17 (1894) 295. – OSN 4. – ADB 3.
Normdaten
Zitierweise
- „Braun Matthias Bernhard (1684–1738)“ in: BLGBL-online, Version vom 3. 10. 2025, URL: https://blgbl.de/id/1270.
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