Beust, Friedrich Ferdinand Graf v. (1809–1886)

Beust, Friedrich Ferdinand Graf v., Diplomat und Staatsmann, * 13. 1. 1809 Dresden, † 24. 10. 1886 Schloß Altenberg bei Wien. Nach dem Universitätsstudium in Göttingen und Leipzig diplomatische Laufbahn in Sachsen: seit 1849 sächs. Außenminister und seit 1853 Ministerpräsident. Seine antipreußische Einstellung führte ihn 1866 auf die Seite Österreichs. Ab Oktober 1866 österreichischer Außenminister und bald darauf Ministerpräsident (Reichskanzler), von 1867 bis 1877 Abgeordneter im Wiener Reichsrat und 1867 auch Abgeordneter für die Handelskammer Reichenberg im böhmischen Landtag, von 1877 bis 1886 Mitglied des Herrenhauses. Führend am Ausgleich 1867 mit Ungarn beteiligt, Mitbegründer der dualistischen Staatsreform, Teilnahme an den Gasteiner Gesprächen 1871 mit Bismarck, vielfältige Bundesreformvorschläge, denen allerdings der Erfolg versagt blieb. Rücktritt 1871, anschließend bis 1878 Botschafter in London und bis 1882 in Paris.

Literatur

BFH 1 (m. Lit.). – Knauer, Parl. – Brockhaus – Enz. 2 (1967). – BohJb 4 (1963). – Brünner Heimatbrief 15 (1963) 662. – ÖBL 1. – NDB 2. – RZ 5. 3. 1957.

Normdaten

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Zitierweise

„Beust, Friedrich Ferdinand Graf v. (1809–1886)“ in: BLGBL-online, Version vom 11. 9. 2025, URL: https://blgbl.de/id/867.
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