Bürgi, Jobst (1552–1632)
Bürgi, Jobst, Astronom, Mathematiker und Uhrmacher, * 28. 2. 1552 Lichtensteig Kanton St. Gallen, † 31. 1. 1632 Kassel. In Straßburg Mitarbeit am Horologium des Münsters, 1579 Berufung nach Kassel, dort Leitung der Sternwarte; erstmals Herstellung astronomischer Instrumente aus Metall, meist aus Messing, Erfinder des Proportional-Reduktionszirkels, Fertigung von Uhren mit Astrolabien. – 1592 zur Überbringung einer astronomischen Uhr erstmals bei Kaiser Rudolf II. in Prag, Ablehnung des Angebotes dort zu arbeiten, Rückkehr nach Kassel. 1596/97 zweite Pragreise, dann seit 1602 in Prag ansässig, seit 1604 in kaiserlichen Diensten; 1609 Standeserhebung, 1610 Prager Bürgerrecht, bis 1619 im Hofdienst; nach der Schlacht am Weißen Berg Rückkehr nach Kassel.
Werke
Triangulierungs-Regeln (1602). – Arithmetische und geometrische Progressionstafeln (1620). – Astronomische Uhren und sonstige Werkstücke vor allem in der Wiener Schatzkammer und in den städtischen Kunstsammlungen in Kassel.
Literatur
Dictionary of Scientific Biography 2 (1970) 602 f. – BohJb 7 (1966) 47 f.
Normdaten
Zitierweise
- „Bürgi, Jobst (1552–1632)“ in: BLGBL-online, Version vom 12. 9. 2025, URL: https://blgbl.de/id/2139.
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