Altmann, Anna geb. Urbantschkj (1851–1937)
Altmann, Anna geb. Urbantschkj, Sozialistin, * 17. 11. 1851 Böhm.-Leipa (Česká Lípa), † 1937 Schönfeld (Tuchomyšl). Organisatorin eines erfolglosen Streikes in einer Leipaer Flachsspinnerei (1866), Entlassung als „Rädelsführerin“, seit 1876 öffentliches Auftreten als Rednerin. 1877 Heirat, 1886 Übersiedlung nach Bensen im Polzental. Von den Arbeitern des Polzentales als einzige Frau für den Hainfelder Parteitag nominiert, von den Organisatoren abgelehnt. Noch vor dem Gründungskongreß der Sozialistischen Internationalen (Paris 1889) im März 1889 Aufruf zum Internationalen Zusammenschluß der Sozialisten (in der „Gleichheit“). – 1890 Rednerin bei der konstituierenden Versammlung des „Arbeiterinnenbildungsvereines“ in Wien; setzt sich besonders für die Verbesserung der sozialen Lage der Frauen und für das Frauenwahlrecht ein.
Literatur
Sudeten-Jb. (1971). – Werk und Widerhall (1964). – Gedenkbuch. 20 Jahre österr. Arbeiterinnenbewegung, hrsg. v. A. Popp (1912).
Normdaten
Zitierweise
- „Altmann, Anna geb. Urbantschkj (1851–1937)“ in: BLGBL-online, Version vom 1. 9. 2025, URL: https://blgbl.de/id/265.
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