Günther, Anton (1783–1863): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. September 2025, 14:23 Uhr
Günther, Anton, Religionsphilosoph, * 17. 11. 1783 Lindenau Bez. Böhm. Leipa (Lindava), † 24. 2. 1863 Wien. Sohn eines Dorfschmiedes, studierte Philosophie bei → B. Bolzano in Prag, seit 1810 im Kreis um → K. M. Hofbauer in Wien. Priesterweihe 1820, wurde zum Begründer der Wiener romantischen Theologie. Von 1822 bis 1824 im Jesuitenorden, 1828 bis 1848 Bücherzensor in Wien. Bedeutendster katholischer Philosoph seiner Zeit, seine Schriften wurden 1857 auf den Index gesetzt, Günther und die meisten seiner Schüler unterwarfen sich, andere wurden zu Begründern des Altkatholizismus. Als Soziologe ging er von Adam Müller aus, Versuch der Versöhnung von Glauben und Wissen; sein System scheiterte am neoscholastischen der Jesuiten. Mitglied der Akademien der Wissenschaften in München und Wien.
Werke
u. a. Die Vorschule der spekulativen Theologie des positiven Christentums (1827 f.). – Gesammelte Schriften (9 Bde. 1882). – Verzeichnis s. Kosch, Lit. lex. 1 (1949).
Literatur
BFH 1. – Winter, E. und M.: Domprediger J. E. Veith und Kard. F. Schwarzenberg (Der Güntherprozeß; 1972). – NDB 7. – Kosch, Staatshb. – ÖBL 2. – Nadler, J.: Gesch. der dt. Lit. (1950) 608 f. – Kosch, Lit. lex. 1 (1949). – Suddt. Lebensbilder 2 (1930) 218–221. – Nagl – ZeidlerCastle. – Knoodt, P.: A. Günther (2 Bde. 1881). – ADB 10. – Wurzbach 6, 11 und 28. – Almanach der Wiener Akademie (1863).
Normdaten
Zitierweise
- „Günther, Anton (1783–1863)“ in: BLGBL-online, Version vom 16. 9. 2025, URL: https://blgbl.de/id/4523.
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