Canisius, Petrus (1521–1597)
Canisius, Petrus (Pieter Kanijs) SJ, Kirchenlehrer, * 8. 5. 1521 Nimwegen, † 21. 12. 1597 Freiburg i. Ü., Schweiz. Erster deutscher Jesuit, im Geiste des katholischen Späthumanismus erzogen und frühzeitig mit der von Böhmen ausgegangenen und vor allem in den Niederlanden verbreiteten devotio moderna bekannt geworden; Professor an der Universität Ingolstadt, dann in Wien, Domprediger in Augsburg, Hofprediger in Innsbruck, daneben häufig zu kirchenpolitischen Aufgaben herangezogen. Von König Ferdinand I. nach Prag berufen und hier 1555 Einrichtung des bisherigen Dominikanerklosters bei St. Clemens in der Prager Altstadt nach den Regeln des Jesuitenordens, dessen oberdeutscher Provinzial er war. – Seligsprechung 1864, Heiligsprechung und Erhebung zum Kirchenlehrer 1925.
Werke
Summa doctrinae christianae (1555). - Katechismus für Lateinschulen (1558). - Katechismus für das Volk (1556). - Epistolae et acta (Edition in 8 Bänden 1896–1923); Edition der Katechismen in 2 Bänden (1933–1936).
Literatur
BFH 1 (m. Lit.). - LThK 2 (m. Lit.). - NDB 2 (m. Lit.).
Normdaten
Zitierweise
- „Canisius, Petrus (1521–1597)“ in: BLGBL-online, Version vom 12. 9. 2025, URL: https://blgbl.de/id/2245.
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