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Herbst, Eduard (1820–1892)

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Herbst, Eduard, Jurist und Politiker, * 1. 12. 1820 Wien, † 25. 6. 1892 Wien. Nach Jurastudium in Wien (1843 Dr. jur.) zunächst im Staatsdienst. Seit 1847 Professor für Natur- und Kriminalrecht in Lemberg, von 1858 bis 1867 Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Prag. Seit 1861 Landtags- und Reichsratsabgeordneter für Schluckenau (nach 1889 für Friedland im Landtag, seit 1885 für einen Wiener Wahlkreis im Reichsrat), Führer der deutsch-liberalen Mehrheit im Reichsrat. Von 1862 bis 1868 auch Stadtverordneter von Prag und Mitglied der Staatsschuldenkommission. Von 1867 bis 1870 Justizminister im Kabinett von → K. W. Auersperg und → E. Taaffe („Bürgerministerium“). Rücktritt als Parteivorsitzender zugunsten von → I. v. Plener 1874. Wegen des einsetzenden Niederganges der Liberalen wurden sie ironisch „Herbstzeitlosen“ genannt. Vater des Landtags- und Reichsratsabgeordneten Ernst Herbst * 15. 12. 1850 Lemberg, † 22. 12. 1922 Wien).

Werke

Handbuch des allg. österr. Strafrechts (2 Bde. 1855). – Einleitung in das österr. Strafprozeßrecht (1860). – Über die böhm. Ausgleichsverhandlungen (1870). – Zur Frage der Aufhebung der Todesstrafe (1879). – Das dt. Sprachgebiet in Böhmen (1887).

Literatur

BFH 1. – NDB 8 (m. Lit.). – Kosch, Staatshb. – ÖBL 2 (m. Lit.). – RZ 5. 3. 1957. – Suddt. Lebensbilder 1 (1926) 279–283. – ADB 50. – Die dt. Karl-Ferd.-Universität in Prag (1899). – Eckstein, A.: Das Parlament 1 (1879).

Normdaten

Zitierweise