Hácha, Emil (1872–1945)
Hácha, Emil, Jurist und Politiker, * 12. 7. 1872 Schweinitz Bez. Budweis (Trhové Sviny), † 1. 6. 1945 Prag-Pankraz. Studium an der Karlsuniversität in Prag, 1896 Dr. jur. Advokat und von 1898 bis 1916 Konzipist des Landesausschusses des Königreiches Böhmen. Seit 1916 beim Wiener Verwaltungsgericht, seit 1918 beim obersten Verwaltungsgericht in Prag, 1919 dessen zweiter und 1925 erster Präsident. Seit 1920 auch Privatdozent für Verwaltungsrecht an der Universität Prag, seit 1924 Mitglied des ständigen Schiedsgerichtshofes in Den Haag. Nach T. G. Masaryk und E. Beneš vom 30. 11. 1938 bis 1945 Präsident der Tschechoslowakischen Republik, im März 1939 von Hitler zur Anerkennung des Reichsprotektorates Böhmen und Mähren gezwungen.
Werke
Beiträge zum Verwaltungsrecht. – Übersetzungen. – Verzeichnis s. Čsl. Biografiie 1.
Literatur
Kosch, Staatshb. – OSN ND II, 2. – Čsl. Biografie 1 (1936). – Almanach československých právniků (1930).
Normdaten
Zitierweise
- „Hácha, Emil (1872–1945)“ in: BLGBL-online, Version vom 16. 9. 2025, URL: https://blgbl.de/id/4640.
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