Grohmann, Karl (1809–1874)
Grohmann, Karl, Textilindustrieller, * 27. 4. 1809 Schönlinde Bez. Rumburg (Krásná Lípa), † 8. 8. 1874 Lindenau Bez. Böhm. Leipa (Lindava), Sohn des Vetters von → J. Grohmann (1792–1873). Seit 1832 in der Rotgarnfärberei von Ignaz Martin in Martinstal bei Zwickau beschäftigt, die er später pachtete. Seit 1849 eigene Türkischrotgarnfärberei in Lindenau, die er mit seinen Söhnen Martin, Johann, Theodor und August rasch vergrößerte. Seit 1872 hieß die Firma „Karl Grohmann & Sohn“ nach Eintritt des zweiten Sohnes Johann (* 26. 5. 1842 Zwickau, † 27. 10. 1913 Lindenau), der das Geschäft nach dem Tode seines Bruders August (1855–1884) allein führte. Umbau seit 1878, zweite Buntfärberei 1894. Der älteste Sohn Martin (* 21. 11. 1840 Zwickau, † 19. 4. 1914 Teplitz-Schönau) führte mit dem Bruder Theodor (* 27. 4. 1844 Zwickau, † 24. 2. 1919 Teplitz-Schönau, seit 1910 Edler v. Hohenwidim) seit 1865 die väterliche Rotfärberei in Wisterschan Bez. Teplitz-Schönau, hinzu kamen unter dem Namen „Gebrüder Grohmann“ eine Mako-Feinspinnerei in Wisterschan, die Färberei und Spinnerei in Bensen, die Znaimer Vigogne-Spinnerei, die Kohlenwerke AG in Bartelsdorf Bez. Komotau und 1894 der Keblenbergbau in Eisenberg bei Brüx.
Literatur
Mitt. SDA 32 (1974). – ÖBL 2 (m. Lit.). – Hantschel, F.: Biographien dt. Industrieller aus Böhmen (1920). – Die Großindustrie Österr. 4 (1898) 211–213, 316–318. – MNExKl 7 (1884) 117 bis 120. – Biograph. Slg.
Normdaten
Zitierweise
- „Grohmann, Karl (1809–1874)“ in: BLGBL-online, Version vom 16. 9. 2025, URL: https://blgbl.de/id/4411.
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