Dietrichstein, Franz Fürst v. (1570–1636)
Dietrichstein, Franz Fürst v. (seit 1624), Bischof von Olmütz, * 22. 8. 1570 Madrid, † 19. 9. 1636 Brünn (Brno), begr. Olmütz, Sohn von → Adam Frh. v. Dietrichstein. Philosophie- und Theologiestudium in Wien, Prag und Rom, 1591 Domherr in Olmütz, 1593 Domherr in Breslau und Passau, 1594 Propst von Leitmeritz. Priesterweihe 1597, anschließend von Papst Clemens VIII. nach Rom berufen, dort 1599 zum Kardinal ernannt. Von 1599 bis 1636 Bischof von Olmütz. Präsident des Kaiserlichen Geheimen Rates (1607), Krönung von Erzherzog Matthias zum König von Böhmen (1611); 1619 Flucht nach Wien. Nach der Schlacht am Weißsen Berg seit 1621 kaiserlicher Generalkommissar, Statthalter und Landeshauptmann von Mähren bis zu seinem Tod. Ernennung zum Protector Germaniae im Jahr 1635. Er führte in Mähren die Gegenreformation durch, war Gründer der Bibliotheken in Nikolsburg (1645 von den Schweden geraubt) und Kremsier und führte den Schulorden der Piaristen in Nikolsburg (1631) und Leipnik ein.
Literatur
Lebensbilder zur Geschichte der böhmischen Länder 1 (1974). – HdBG 2. – BohJb 8 (1967). – LThK 3. – NDB 3.
Normdaten
Zitierweise
- „Dietrichstein, Franz Fürst v. (1570–1636)“ in: BLGBL-online, Version vom 16. 9. 2025, URL: https://blgbl.de/id/2766.
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