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Ambros, August Wilhelm (1816–1876)

Aus BLGBL

Ambros, August Wilhelm (Ps. Flamin), Jurist, Musikhistoriker und Komponist, * 17. 11. 1816 Mauth (Mýto v Čechách), † 28. 6. 1876 Wien. Jurastudium in Prag, 1839 Dr. jur., anschließend im Prager Fiskalamt, 1850 Staatsanwalt, 1871 ins Justizministerium nach Wien berufen. Künstlerische Ausbildung am Konservatorium und an der Prager Akademie, Schüler von → F. D. Weber und J. F. Kittl, Freundschaft mit → E. Hanslick; Mitarbeit an Schumanns „Neuer Zeitschrift für Musik“ sowie an mehreren Prager und Wiener Tageszeitungen (Bohemia, Neue Freie Presse, Abendpost). Seit 1869 a. o. Professor an der Prager Universität, 1871 Professor am Konservatorium in Wien. 1872 Erzieher des Erzherzogs Rudolf. – Grundlegend seine Forschungen als Musikhistoriker, vor allem für die Zeit zwischen 1470 und 1640; von besonderem Wert auch seine Beiträge zu → Kiesewetters Sammlung „Galerie alter Kontrapunktisten“, von ihm zwischen 1861 und 1868 auf vier Archivreisen nach Italien gesammelt. In seinen Kompositionen v. a. Einfluß von Mendelssohn. Auch Verfasser einer Anzahl kunsthistorischer Arbeiten über Böhmen.

Werke

Verzeichnis s. NDB 1.

Literatur

Riemann, Suppl. – Kosch, Lit. lex. (1968). – Zischka – Očadlík, M.: A. V. Ambros na pražské university (Acta Univers. Carol. phil. et hist. 2 (1958). – Naegele, Ph. O.: A. W. Ambros, his historical and critical thought (2 Bde., 1954). – ÖBL 1NDB 1 – Moser – MGG 1.

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