Zum Inhalt springen

Bretholz, Berthold (1862–1936)

Aus BLGBL
Version vom 11. September 2025, 12:25 Uhr von DaelbaBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Automatischer Import von Artikeln)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Bretholz, Berthold, Archivar und Historiker, * 9. 7. 1862 Freiberg Bez. Neutitschein (Příbor), † 27. 11. 1936 Brünn (Brno). Vater von → Wolfgang Bretholz. Nach dem Besuch des Gymn. in Bielitz Geschichts- und Rechtsstudium in Wien, im besonderen im Österr. Institut für Geschichtsforschung bei Theodor v. Sickel. Mitarbeiter der Monumenta Germaniae Historica. Vom mähr. Landesausschuß 1892 zum Landeshistoriographen bestellt, übernahm er 1895 das Stadtarchiv in Brünn und wurde 1897 im Mähr. Landesarchiv eingestellt, dessen Leitung er dann vom 9. 12. 1899 bis zu seiner Pensionierung 1926 innehatte. Daneben Honorarprofessor und seit 1909 a. o. Professor für Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Dt. TH in Brünn. In seinen Publikationen zur mährischen und böhmischen Geschichte vertrat er betont die Kontinuitätstheorie in der mittelalterlichen Besiedlung durch Germanen und Deutsche und entfachte dadurch eine heftige wissenschaftliche Diskussion mit den Vertretern der Kolonisationstheorie, insbesonders → Wilh. Wostry.

Werke

(Hauptwerk) Geschichte Böhmens u. Mährens bis zum Aussterben der Przemysliden (1912). – Verzeichnis s. NDB 2.

Literatur

HdBG 1. – Jahresbericht des Humanist. Gymnasiums Aschaffenburg (1963/64). – Boh Jb 3 (1962). – ÖBL 1. – NDB 2. – Soupis archivní literaturní (1959) 188. – ZSG 1 (1937) 57 ff.

Normdaten

Zitierweise