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Aubin, Gustav (1881–1938)

Aus BLGBL

Aubin, Gustav, Nationalökonom, * 13. 3. 1881 Reichenberg (Liberec), † 15. 9. 1938 Kiefersfelden/Obb., Bruder von → Hermann Aubin. Studium der Rechts- und Staatswissenschatten 1900 bis 1907 in Berlin, Leipzig, Freiburg und München (bei Schmoller, Bücher und Brentano), Dr. jur. Freiburg 1906, Dr. oec. publ. München 1907. Vertreter der historischen Schule der Nationalökonomie, Habilitation in Erlangen 1911. Privatdozent in Halle 1912, o. Prof. 1919; o. Prof. Göttingen 1934. Schwerpunkte seiner Arbeit: die Entwicklung der Agrarverfassung (bes. in Ostdeutschland), die Gewerbegeschichte in der Frühzeit des Kapitalismus (bes. des Leinwandgewerbes, Entdeckung des kollektiven Lieferungsvertrages, d. h. des Zunftkaufs), die Wirtschaftsgeschichte Mitteldeutschlands. Begründer der „Beiträge zur mitteldeutschen Wirtschaftsgeschichte und Wirtschaftskunde (1924 ff.).

Werke

Die Entstehung und Enwicklung des grundherrschaftlich-bäuerlichen Verhältnisses in Frankreich und in einigen anderen europäischen Ländern (Diss. 1907). – Zur Geschichte des gutsherrlichbäuerlichen Verhältnisses in Ostpreußen von der Gründung des Ordensstaates bis zur Steinschen Reform (Habil. 1910). – Zur Geschichte der Leine weberei im Riesengebirge (1924). – Aus der Entstehungsgeschichte der nordböhmischen Textilindustrie (1937). – Leinenerzeugung und Leinenabsatz im östlichen Mitteldeutschland zur Zeit der Zunftkäufe, ein Beitrag zur industriellen Kolonisation des deutschen Ostens (1940).

Literatur

NDB 1. – VSWG 32 (1939) 93 ff. – MVHJI 32 (1938) 174.

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Zitierweise